6GEM
6G Forschungshub für offene, effiziente und sichere Mobilfunksysteme
Unter Koordination der RWTH Aachen forscht das 6GEM-Konsortium, bestehend aus fünf Universitäten und vier außeruniversitären Forschungseinrichtungen, an zukünftigen Kommunikationstechnologien in der 6G-Mobilfunktechnik. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit einer Summe von rund 43 Mio. Euro, um einen Beitrag dazu zu leisten, dass Deutschland als digital souveräner Technologieanbieter eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des nächsten Mobilfunkstandards einnimmt.
Das Projekt 6GEM zielt darauf ab, ein ganzheitliches 6G-System zu entwickeln, bei dem ein nachhaltiger Ansatz unter Berücksichtigung wichtiger Anwendungen von der Logistik über die Produktion bis hin zum Menschen und dessen Bedürfnissen nach Sebstbestimmung, Privatheit und Sicherheit verfolgt wird. Damit sollen die Herausforderungen des Klimawandels und der digitalen Gesellschaft adressiert werden. Forschungsschwerpunkte sind offene, modulare und flexibel erweiterbare 6G-Plattformen, mit denen eine widerstandsfähige und hochadaptive Kommunikation ermöglicht wird. Diese soll auch die funktionale Sicherheit und die IT-Sicherheit-Technologien als Teil der Netzarchitektur vom Entwurf an beinhalten. Neuerungen für das geplante Mobilfunksystem stellen außerdem die neue Terahertz-Strahlung, verteilte Rechenressourcen im Netz und RADAR-basierte Ansätze für Kommunikationstechnologien dar. Neuartige Ansätze der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens ergänzen die genannten Technologien, um Kenntnisse aus den Anwendungsprozessen in ein automatisiertes Netzmanagement einfließen zu lassen. Die Technologien sollen in ein flexibles 6G-System, bestehend aus Soft- und Hardware, integriert werden und in den Anwendungsbereichen Smart Healthcare, Robotik, hochautomatisierte Produktion, Hafenlogistik, Intralogistik und Straßenverkehr demonstriert werden, um die Potenziale von 6G in diesen Bereichen aufzuzeigen.
Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beteiligt sich an 6GEM durch die Definition und Entwicklung eines dieser sechs offenen 6G-Testfelder: sicherer Straßenverkehr. Um das Potenzial von 6G für die automatisierte und vernetzte Mobilität der Zukunft aufzuzeigen, werden Konzepte zur Auslagerung wichtiger Funktionsbestandteile in Cloud-Systeme sowie einer immersiven Leitwarte für automatisierte Fahrzeuge erforscht. In Kooperation mit dem Aldenhoven Testing Center (ATC) soll dieses Potenzial von 6G gegenüber bisherigen Mobilfunkstandards demonstriert werden.

Kontakt
Timo Woopen M.Sc.
Forschungsbereichsleiter
Fahrzeugintelligenz und Automatisiertes Fahren
+49 241 80 23549
E-Mail
Projektlaufzeit
08/2021 – 07/2025
Projektpartner
RWTH Aachen, Ruhr-Universität Bochum, TU Dortmund, Universität Duisburg-Essen, TU Ilmenau, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Fraunhofer FHR, Fraunhofer IML, Fraunhofer IMS, Max-Planck-Institut für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre