Systemergonomie für kooperativ interagierende Automobile

Nachvollziehbarkeit des Automationsverhaltens und Eingriffsmöglichkeiten des Menschen im Normalbetrieb an Systemgrenzen und bei Systemausfall

Dieses Forschungsprojekt innerhalb des Schwerpunktprogramms "Kooperativ interagierende Automobile" adressiert die Systemergonomie automatisierter Fahrzeuge. Es schlägt die Brücke von vollautomatisiertem über hochautomatisiertem bis hin zu teilautomatisiertem Fahren.
Ziel des Projektes ist es zum einen, wissenschaftlich fundiert zu untersuchen, ob und welche Maßnahmen das Automationsverhalten kooperativ interagierender Fahrzeuge nachvollziehbar gestalten und sinnvolle Eingriffsmöglichkeiten des Menschen bieten. Diese Maßnahmen sollen zu einem leistungsfähigen, sicheren, gebrauchstauglichen und akzeptierten Gesamtsystem führen. Des Weiteren wird untersucht, welche Sprünge innerhalb der Automationsstufen für den Menschen möglich sind. Um diese breite Aufgabenstellung auf einen sinnvollen Umfang einzugrenzen, liegt das Augenmerk insbesondere auf dem Zusammenhang zwischen Normalbetrieb, Systemgrenzen und Systemausfall, wobei speziell die Interaktion zwischen Mensch und kooperativem Fahrzeug von Interesse ist. Darüber hinaus stehen auch die Abhängigkeiten zwischen fahr- und nichtfahrbezogenen Aufgaben und ihrer Erfassung im Labor im Fokus. Die Untersuchungen basieren dabei auf einem System mit sehr hoch automatisiertem Normalbetrieb. Für die noch offene Forschungsfrage der Übernahmefähigkeit (z. B. bei Ausfall) wird auch die Brücke hin zum manuellen bzw. assistierten Fahren geschlagen. Hierfür dient die bereits umfangreiche Forschung zu Übernahmefähigkeit als Grundlage. Entscheidend für das Projekt ist, dass das Fahren kooperativ interagierender Fahrzeuge im Normalbetrieb, an Systemgrenzen und bei Systemausfall zusammenhängt und daher auch zusammen gestaltet und untersucht werden sollte: Ein Mensch, der im Normalbetrieb bereits sinnvoll involviert ist, kann an Systemgrenzen zusätzliche Beiträge erbringen, die das Gesamtsystem sicherer halten. Die bisherige Forschung deutet darauf hin, dass ein Mensch, der an Systemgrenzen bereits involviert ist, bei Systemausfällen mit höherer Wahrscheinlichkeit sinnvoll, rechtzeitig und richtig eingreift.

Diese Zielsetzung impliziert verschiedene Forschungsfelder, die innerhalb dieses Projekts untersucht werden sollen: Nachvollziehbarkeit des Automationsverhaltens, Rolle und Eingriffsmöglichkeiten des Menschen, Involvierung des Menschen an Systemgrenzen, Involvierung des Menschen und Transitionen bei Systemausfällen, und die explizite und/oder implizite Berücksichtigung des menschlichen Zustandes.

Kontakt

Dr. phil. Stefan Ladwig
Forschungsbereichsleiter
Verkehrspsychologie und Akzeptanz
+49 241 80 23888
E-Mail

Projektlaufzeit

08/2015 – 07/2018

Projektpartner

ika, IAW, ifab

Projektwebseite

www.coincar.de

Gefördert durch

[Logo: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)]

Adresse

Institut für Kraftfahrzeuge
RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen · Deutschland

office@ika.rwth-aachen.de
+49 241 80 25600

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.